Poesie in der Klinik


Dieser Tag

Schon beim Aufstehen weiß ich,
Heute sehe ich die Welt in anderen Farben,
die Sonne scheint, und scheint doch grau,
Ich will es nicht, ich will mich sträuben,
Möchte die Welt so gerne strahlen sehen-
Doch kann es nicht.

Da fällt ein Tropfen vom Himmel –
Ein Einziger.
Er landet auf meiner trockenen Haut,
In diesem Moment spüre ich mich wieder.
Endlich bin ich zurück in der Welt.
Da plötzlich sehe ich:
Die Sonne spiegelt sich im Tropfen
Und mit ihr die ganze Welt.
In all ihren Farben und Glitzern.
(Laya)

 

Freunde

In meinem Leben bin ich schon
Vielen Menschen begegnet
Manche hinterlassen Spuren
Andere verschwinden einfach.
Doch die, die immer wieder kommen,
Denen ich nicht egal bin,
Das sind Menschen,
Die das Leben lebenswert machen.
Alleine schaffe ich manches nicht
Aber mit Freunden an der Seite
Lassen sich große Dinge bewältigen.
Freunde sind da,
Ohne Freunde kann ich nicht bestehen,
Ohne sie kann ich nicht weitergehen.
(Isabel)

 

Das Glück I

Man sitzt im Bus,
Und ist von ihnen umgeben
All die fremden Gesichter
Und dann-
Ein kurzes Lächeln, ein kurzer Blick,
War das vielleicht mein großes Glück?

Man geht ins Büro,
Schreibt, arbeitet und funktioniert so.
Plötzlich schaut man auf
Und dann –
Ein kurzes Lächeln, ein kurzer Blick,
War das vielleicht mein großes Glück?

Im Supermarkt wie jede Woche
Kauft man nur das Nötigste
Aus großer Geldsorge.
Und dann –
Ein kurzes Lächeln, ein kurzer Blick,
War das vielleicht mein großes Glück?
Am Abend dann,
Mit Freunden oder der Familie am Tisch
Heiterkeit, Freude und Vertrauen
Und dann –
Dann ist man sich sicher:
Das ist das große Glück.
(Vanessa)